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VEREIN DER KRIPPENFREUNDE OSNABRÜCKER LAND - EMSLAND e. V.
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Wilhelm Achtermann (1799 - 1884)

Wilhelm Achtermann wurde 1799 in Münster (Westfalen) als Sohn eines Schreinermeisters geboren. Nachdem er viele Jahre auf dem Bauernhof seines Onkels gearbeitet hatte, erlernte er erst im Alter von 27 Jahren das Schreinerhandwerk in der Werkstatt seines Vaters. In dieser Zeit fertigte er Schnitzarbeiten an, die allseits Bewunderung fanden. Auf Empfehlung des Freiherrn Ludwig von Vincke kam er schließlich zur Akademie der Künste nach Berlin und wurde Schüler der Bildhauer Christian Rauch, Friedrich Tieck und Johann Gottfried Schadow. Durch den Verkauf einiger seiner Arbeiten verschaffte er sich die Mittel zu einer Kunstreise nach Italien, wo er von 1842 bis an sein Lebensende blieb. Wilhelm Achtermann schloss sich in Rom der Künstlergruppe um Friedrich Overbeck an und schuf plastische Kunstwerke im Nazarenerstil, darunter eine aus fünf überlebensgroßen Figuren bestehende Kreuzabnahme aus Marmor, eine Pieta für den Dom in Münster, die Madonna von St. Mauritz und einen Altar für den Dom zu Prag. Wegen seiner großartigen Arbeiten wurde er mitunter auch als "Westfälischer Michelangelo" bezeichnet. Als Wilhelm Achtermann in Rom weilte, kam Heinrich Seling aus Osnabrück, damals noch Student an der Kunstakademie in München, zu ihm nach Rom, um dort zwei Jahre lang, von 1867 bis 1868, im Atelier bei Wilhelm Achtermann zu arbeiten. Die positiven Erfahrungen, die Heinrich Seling bei Wilhelm Achtermann gesammelt hat, haben das künstlerische Werk des zukünftigen Dombildhauers und der von ihm ausgebildeten Bildhauer sicherlich in hohem Maße beeinflusst. Mit Heinrich Seling erhielt dann das Krippenschaffen in Osnabrück einen neuen, auch qualitativ verbesserten Aufschwung.
 
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