Friedrich Vordemberge (1897 - 1981)
Friedrich Vordemberge wurde 1897 in Osnabrück geboren, war mit Erich Maria Remarque befreundet und
gehörte er zu jenem romantischen Kreis, den Remarque in seinem Jugendroman "Die Traumbude" dargestellt
hat. Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er an der Hochschule für bildende Künste in Weimar,
die allerdings 1916 unterbrochen wurde. Nach Kriegsende studierte er an den Kunstakademien in Berlin
und Düsseldorf, zwischendurch hielt er sich immer wieder in Osnabrück auf, wo er für ein halbes Jahr
als Zeichenlehrer und als Bühnenbildner am Theater tätig war. 1924 verlegte er seinen Wohnort endgültig
nach Köln, wo er sich überwiegend der Malerei widmete. Der 2. Weltkrieg unterbrach diese fruchtbare
Schaffensperiode. 1944 wurde sein Atelier in Köln zerstört. 1947 wurde er Lehrer der Klasse für freie
Malerei an den Kölner Werkschulen, deren Leitung er 1959 übernahm. Friedrich Vordemberge verstarb im
Jahre 1981 in Köln. 1968 stiftete er seiner Vaterstadt Osnabrück ein großartiges Geschenk von 50 Arbeiten
seiner Hand, gleichsam als Impuls, den Freunden der Kunst "dieser etwas sterilen Stadt", wie er es
formulierte, Mut zum Ausbau des Museums zu machen. Unter diesen 50 Blättern befindet sich auch eine
Mappe mit sechs Holzschnitten, die im Jahre 1961 aus Anlass der Ausstellung "Kirchliche Kunst der
Gegenwart" in der Deutschen Nationalstiftung in Rom gezeigt wurde. Es sind Holzschnitte mit Motiven
zur Geburt und Kindheit Jesu. Die Abbildung zeigt die Geburt Jesu mit der Anbetung der Heiligen Drei
Könige und die Rheinfahrt der Heiligen Drei Könige.
Rheinfahrt der Heiligen Drei Könige, Osnabrück
Holzschnitt, 30x40 cm, 1961
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Heiligen Drei Könige, Osnabrück
Holzschnitt, 30x40 cm, 1961
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